Foto, Film und Röntgentechnik
Wie kommt die dritte Dimension ins Röntgenbild?

1851
In London findet die erste Weltausstellung statt. Eine neuartige Technik sorgt beim Publikum für Furore - die Stereoskopie. Sie ermöglicht es, Fotos dreidimensional zu betrachten.



1922
Im New Yorker Selwyn Kino kommt erstmals das von Laurens Hammond erfundene „Teleview-System“ zum Einsatz – ein Vorläufer der heutigen Shuttertechnik, die wir zum Beispiel von unseren modernen 3D Fernsehern kennen. Gezeigt wird der 3D-Film „The Man From M.A.R.S.“. Synchronisierte Sichtapparate, die an der Armlehne jedes Kinosessels angebracht sind, sorgen für ein dreidimensionales Kinoerlebnis. Vielleicht könnte man sich diese Technik zunutze machen, um nicht nur einzelne Bilder, sondern einen ganzen Röntgenfilm dreidimensional zu betrachten?

Stereoaufnahmegerät von Siemens-Reiniger-Veifa, 1927
Lungenflügel und Organe des Bauchraumes mit Herz und Leber. Der kleine orangene Fleck im rechten Lungenflügel des Patienten zeigt einen Lungentumor. Die weißen „Blasen“ im unteren Bauchraum stellen den Dünndarm dar.
Cinematic-Rendering-Darstellung auf der Basis von Computertomographie-Daten
2015 I Siemens Healthineers AG / Universitätsklinikum Erlangen, Prof. Dr. med. Alexander Cavallaro, Erlangen, Deutschland

Anatomie-Vorlesung anhand von Darstellungen mit Cinematic Rendering im Deep Space 8K des Ars Electronica Centers in Linz
Quelle: Ars Electronica / Robert Bauernhansl
