Die verrückte Idee eines Gentleman
Die Anfänge der Computertomographie
London, im Herbst 1971: Ein Radiologe und ein Ingenieur hüpfen – wie einer der beiden später erzählt – vor Freude „auf und ab wie zwei Fußballspieler beim Siegtor“. Sie halten ein völlig neuartiges Röntgenbild in der Hand: eine sogenannte Tomographie, die ein Gehirn in bisher ungekannter Qualität abbildet. Der Radiologe, James Ambrose, sieht das Gehirn seiner 41-jährigen Patientin auf diesem Bild „viel detaillierter als wir erwartet hatten.“ Er erkennt deutlich die Hirnrinde, die mit Hirnwasser gefüllten Hohlräume und sogar die weiße Substanz.

Der Ingenieur, Godfrey Hounsfield, hat diese neuartige Röntgentechnik beinahe im Alleingang entwickelt.

Der Prototyp des ersten Computertomographen verändert die weitere Entwicklung der Röntgentechnik
Quelle: Science Museum / Science and Society Picture Library

Das Vorserienmodel des SIRETOM im Jahre 1975

Links: Eine der ersten Aufnahmen des Gehirns mit dem Prototyp des Siemens SIRETOM. Rechts: Ein mit Cinematic Rendering berechnetes klinisches Bild aus CT Daten